Eindrücke vom Kartoffelfest 2012
aufgeschrieben von Sigrid Czarnowski aus Leingarten (Baden Württemberg)
Viel habe ich vom Kartoffelfest in Tempelberg gehört. Darum war es schon lange ein Wunsch dieses besondere Fest "live" mitzuerleben und auch mitzuhelfen. Im September 2011 war es nun soweit. Eine lange Reise war es, 600km von Leingarten im Schwabenland nach Tempelberg.
Start des großen Festes Freitag 16.September 14.00Uhr. Kartoffelschälen im Hof von Manfred Tschanz war angesagt. Die ältere Generation des Dorfes - mindestens 10- war vertreten, ausgestattet mit Schälmessern. Riesenwannen mit Wasser stehen bereit und Berge von Kartoffel sacken. Stundenlang schälen, schälen, schälen. Alles für die beliebten Kartoffelpuffer. Die Gelenke tun schon weh, aber da muß man durch. Auch die zwischenzeitlich gekochten Kartoffeln wollen versorgt werden für die anderen Kartoffelgerichte. Also weiter gehts. Zwiebelschälen auch nicht vergessen. Zwischendurch - und das war für mich das auffallendste an diesem Fest immer wieder die Versorgung der Helfer: selbstgebackene Kuchen, Kaffee, ein Schnäpsle, ein Gläschen Wein und fröhliches Geplauder. Anschließend geht´s gleich weiter auf den Dorfplatz, wo schon reges Treiben herrscht und wo nun auch die Männer und das junge Volk vertreten ist Was gibts alles zu tun? Die Zelte waren schon aufgebaut. Tische und Bänke aufstellen, sauber müssen die natürlich auch sein. Also putzen ist angesagt und Tischdecken drauf. Jede Menge Luftballons und Girlanden sowie Berge an Grünzeug werden liebevoll dekoriert.
Nach getaner Arbeit geht es nicht schnell nachhause, nein Kartoffelsalat und Bockwürste sind schon aufgetischt, als Dank für die getane Arbeit und in fröhlicher Runde sitzt man zusammen.
Es ist schon dunkel als man sich müde aber zufrieden auf den Nachhauseweg macht und fiebert dem großen Fest entgegen.
Am Samstag am frühen Morgen herrscht schon reges Treiben, denn nun beginnt die Feinarbeit. Was wird da alles herangeschleppt? Unzählige Mengen von Brätern, Öl, Mehl, Zucker, Eier, selbstgemachter Apfelmus, Speck, Zwiebel, Würste, Pommes, Pappteller, Besteck, Kartoffelsalat, Kaffee, Kuchen, Servietten, Quark in verschiedensten Variationen, Heringe, große runde Wender für die Kartoffelpuffer - sowas habe ich noch nie gesehen...und noch einiges mehr.
Sabine Riemer, die Chefin gibt die letzten Anweisungen und jeder Helfer mit dem einheitlich gelben T-Shirt nimmt seinen Arbeitsplatz ein. Die Kartoffelschälerinnen sind auch schon da und der Ofen für die Pellkartoffeln ist schon eingeheizt.
Das Fest kann beginnen, Petrus zeigt sich von seiner besten Seite und breitet seine Sonnenstrahlen über dem Dorfplatz aus.
Auch viele schöne andere Stände bieten ihre Waren an. An die Kinder ist auch gedacht. Am Karussell und beim Motorradfahren können sie sich vergnügen. Und da kommen sie auch schon, die Besucher in Scharen geströmt. Essen alles rund um die Kartoffel, Trinken, geniessen das ganz großartige Programm der Tempelberger. Ich bin mir sicher, dieses Fest ist einzigartig und kaum zu überbieten in seinerVielfältigkeit, wovon ich mich ja nun selbst überzeugen konnte.